Mit dieser Überschrift beginnt ein Beitrag vom 15.8.2018 von Jaqueline Bräuer, veröffentlicht im Anwaltsblatt 08-09/2018. Den Volltext können Sie hier nachlesen.
Der Verfasser hat schon immer neben vielen anderen Berufskollegen die Auffassung vertreten, dass es Mandate gibt, bei denen von Anfang an „der Wurm drin“ ist. Die Autorin im Anwaltsblatt hat dazu einen sehr interessanten Beitrag verfasst, den ich dem Leser gerne verlinkt habe. Die Autorin appelliert an das Bauchgefühl, dem man bei Mandatsannahme folgen sollte, um derartige Negativerlebnisse mit Mandanten zu vermeiden. Sie empfiehlt aus Sicht des Verfassers zu Recht, „lieber mal auf ein Mandat zu verzichten“, da der Anwalt keiner Pflicht zur Annahme ihm angetragener Mandate unterliege. Gerade im Bereich der Anwaltshaftung lehnt der Verfasser seit Jahren aus den unterschiedlichsten Gründen weit mehr Mandate ab, als er annimmt und auch annehmen kann. Ansonsten würde in der Kanzlei eine ungewollte und damit falsche Schwerpunktbildung zur Entstehung gelangen.
Die Autorin Jaqueline Bräuer spricht weiterhin die Empfehlung aus, lieber sofort ein Mandat zu kündigen als zu lange zuzuwarten, dies allerdings nicht zur Unzeit. Der Mandat muss in die Lage versetzt werden, für seine weitere Interessenwahrnehmung ordnungsgemäß Sorge tragen zu können. Es werden weiterhin verschiedene Konstellationen beleuchtet, die eine Ablehnung eines Mandates nach sich ziehen sollten, so zum Beispiel der notorische Besserwisser oder der Mandant, der nicht nur „das Ziel, sondern auch den Weg“ bestimmen will.
Nahezu alle dieser Beispiele kommen mehr oder weniger häufig im Kanzleialltag vor. Wir haben es uns angewöhnt, zwischenzeitlich sämtliche Mandatsanfragen unabhängig vom Gegenstandswert vor Annahme des Mandates daraufhin zu überprüfen, ob Indizien für das Vorliegen einer der genannten Fallgruppen zu verzeichnen sind. Ist das der Fall, wird im Zweifel das Mandat abgelehnt. Ohne dies jetzt im Einzelnen gemessen zu haben oder messen zu können – gefühlt sind der Stresslevel und insbesondere die Stressspitzen signifikant zurückgegangen, ohne dass dies irgendeinen negativen Einfluss auf Umsatz oder Ertrag gehabt hätte.
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